es diskutieren
Jürgen Ehlers – Stadtplaner und aktiv in der Mieterinitiative NBO
Reinhard Thies – Geschäftsführer der Wohnbau Gießen GmbH
Annette Wippermann – Referentin für Grundsatzfragen und Arbeitsmarktpolitik bei Der
PARITÄTISCHE Hessen
Dr. Andrej Holm – Stadt- und Regionalsoziologe, HU Berlin
Trotz aller Beteuerungen und Sonntagsreden der Politik: die Mieten in Frankfurt steigen weiter und die Verdrängung nimmt zu. Unter diesen Bedingungen stellt für die Mehrheit der Menschen mit geringem oder mittlerem Einkommen (und ohne das seltene Glück eines alten Mietvertrags oder eines Hausprojekts) der soziale Wohnungsbau mit seiner gesetzlich begrenzten Miethöhe von max. 5,5 Euro/qm die einzige Zugangsmöglichkeit zu dauerhaft bezahlbarem Wohnraum dar. Wie viele Menschen das real betrifft, zeigen aktuelle Studien: Demnach haben knapp 50% der Frankfurter Bevölkerung Anspruch auf eine Sozialwohnung. Hinzu kommen all jene, die zwar dringend eine bezahlbare Wohnung bräuchten, die aber aus unterschiedlichen Gründen – z.B. ihres Aufenthaltsstatus – die Zugangskriterien für den sozialen Wohnungsbau nicht erfüllen. Während der gesellschaftliche Bedarf also immer mehr zunimmt, fällt die Zahl an Sozialwohnungen in Frankfurt seit Jahren kontinuierlich: Aufgrund auslaufender Bindungen und einer Neubautätigkeit, die vorwiegend im höherpreisigen Segment angesiedelt ist.
In dieser Situation diskutieren wir die Frage, unter welchen Bedingungen eine Offensive im Sozialen Wohnungsbau gelingen kann. Welche politischen Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, um in der Wohnungswirtschaft eine Neue Gemeinwohlorientierung zu etablieren und welche aktuellen Beispiele für gemeinnützigen Wohnungsbau weisen schon heute in diese Richtung?
Podiumsdikussion am 8. Mai 2017 im Haus am Dom (Domplatz 3, 60311 Frankfurt)