Vorbereitungstreffen 5.11., 18.30 Uhr, Studierendenhaus (Raum K4), Campus Bockenheim
Liebe Aktive, liebe stadtpolitischen Initiativen und Gruppen,
vor einem Jahr, am 20. Oktober 2018, sind tausende Menschen aus ganz Hessen dem Aufruf vom Bündnis »Mietenwahnsinn Hessen« gefolgt und haben in Frankfurt gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung demonstriert. Seither ist in Frankfurt viel passiert: Der Mietentscheid zur städtischen Wohnungsbaugesellschaft ABG, die Konflikte mit der Vonovia im Gallus und anderswo, die Proteste gegen die Hauptversammlung der Deutschen Wohnen, Initiativen gegen Gentrifizierung und Verdrängung im Bahnhofsviertel, sleep outs und andere Aktionen für eine solidarische Stadt ohne Ausgrenzung und Rassismus, der Konflikt um die Grüne Lunge, zuletzt die Besetzung vom ehemaligen Tibethaus in Bockenheim – an Auseinandersetzungen um das Recht auf Stadt mangelt es in Frankfurt wahrlich nicht. Gleichzeitig bleiben die einzelnen Kämpfe zum Teil unverbunden und unser Ziel einer Stadt für Alle noch in weiter Ferne.
Eine gute Gelegenheit, dies zu ändern, ist der dezentrale Aktionstag gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung, der am Samstag, den 28. März 2020 deutschland- und europaweit stattfinden wird. Der Tag knüpft an die Mietenwahnsinn-Aktionstage im April 2019 bzw. Herbst 2018 an und soll die bundesweite Dynamik, die in der stadt- und mietenpolitischen Bewegung derzeit besteht, weitertreiben. Die Initiative für den Aktionstag geht vom »Aktionsbündnis gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung« aus, das sich Ende August in Göttingen gegründet hat und an dem eine Vielzahl unterschiedlicher stadtpolitischer Initiativen und Gruppen aus ganz Deutschland beteiligt ist. Ebenfalls zum Aktionstag ruft das Bündnis »Wohnen ist Menschenrecht« auf, das vor allem aus (Sozial-)Verbänden, Gewerkschaften und Mietervereinen besteht.
Bis Ende März 2020 sind es genau fünf Monate. Höchste Zeit also, gemeinsam darüber zu beraten, wie wir uns in Frankfurt am Aktionstag beteiligen wollen. Erste Ideen für vielfältige und kreative Aktionen (auch jenseits der klassischen Großdemo) gibt es bereits, etwa eine Fahrraddemo, Protest-Stationen an umkämpften Orten oder hessenweit koordinierte Aktionen im öffentlichen Raum. Lasst uns gemeinsam diskutieren, wie wir dem Protest gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung am 28. März einen dynamischen und vielfältigen Ausdruck verleihen können. Kommt vorbei, bringt eure Freund*innen mit und leitet die Einladung an Interessierte weiter. Gemeinsam gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung auf die Straße!