Doppeldemo: Rad-Route (14 Uhr ab Mainkai) und Fuß-Demo (15 Uhr ab Friedberger Platz)
– Klima retten!
– Mietenwahnsinn & Instone stoppen!
– Biodiversitätskollaps verhindern!
– Verkehrswende jetzt!
Wir wollen, dass das wilde besonders biodiverse Gartengelände Grüne Lunge bleibt! Die CDU-SPD-Grünen-Koalition im Römer plant jedoch die Bebauung dieses Areals im Herbst zu beschließen: Auf dem insgesamt 16 Hektar großen Gelände soll der Boden für 1500 hauptsächlich hochpreisige Wohnungen zubetoniert werden, die Natur für die „Günthersburghöfe“ verschwinden. Der Umgang mit der Grünen Lunge ist ein spektakuläres Beispiel für die desaströse Stadtplanungspolitik der Frankfurter Stadtregierung. Die Zukunft der Grünen Lunge geht deshalb alle Frankfurter*innen an!
Angesichts der sich zuspitzenden Klimakrise, des globalen rapiden Biodiversitätskollaps und des fortschreitenden Mietenwahnsinns brauchen wir eine Notbremsung – und dann einen Neustart bei der Frage, wie Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert (nicht nur) in Frankfurt aussehen soll.
Auf dem üppigen Gartengelände sollen Stellplätze für viele hundert zusätzliche Autos mitten in der Stadt entstehen. Es soll konventionell mit Beton gebaut werden – statt z.B. Holz-Hybrid-Bauweise -, obwohl etwa 8 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen durch Beton erzeugt werden (mehr als durch Luftverkehr!). Zudem Heizungen, die mit fossilem Gas betrieben statt mit 100 Prozent Erneuerbare Energien werden, installiert werden. Klimapolitisch wäre die Bebauung ein Debakel!
Die Hauptinvestoren sind die börsennotierte Instone Real Estate AG und das stadteigene Unternehmen ABG. Instone gehört einem Querschnitt der global agierenden Mega-Investitionsfonds (z.B. Fidelity, Allianz, Amundi und viele andere). Globale Kapitalströme sollen hier in Betongold gegossen werden, um fette Rendite zu erzeugen. Für die Menschen, die in Frankfurt leben, bedeutet das steigende Mieten (Neubau-Gentrifizierung) und Eigentumswohnungen in der Luxuspreisklasse. 68 Prozent aller Mieter*innenhaushalte in Frankfurt haben Anspruch auf eine geförderte Wohnung. Für sie wird der Mietenwahnsinn weiter angeheizt. Wir wollen statt dessen, dass lediglich auf den bereits versiegelten Randflächen der Grünen Lunge (Bauhof, an der Friedberger Landstr.) gebaut wird – zu 100% gefördert (und damit bezahlbar), ökologisch und in öffentlichem Eigentum.
Wir rasen nicht nur in eine Heißzeit, zugleich eskaliert weltweit das Artensterben: Pro Tag werden ca. 80 Hektar in der Bundesrepublik versiegelt. Oft handelt es sich um kleine Flächen, aber in ihrer Gesamtheit hat die Versiegelung eine dramatischer Wirkung. Das Senckenberg-Institut hat der Grünen Lunge im Zuge einer Untersuchung eine bemerkenswert hohe Biodiversität (Vögel, Insekten, Obstbaumsorten) attestiert. Leben statt Beton!
Wir wollen, dass die Grüne Lunge bleibt: als biodiverses Gartengelände, als offener Ort zum Leben und Atmen, als sozio-kultureller Freiraum, als Frischluftschneise, als Ort von gemeinschaftlichem permakulturellem Urban Farming, als Beispiel regionaler Lebensmittelproduktion statt agro-industriellem Weltmarkt. An den Randflächen wollen wir ein solidarisches Quartier statt Luxus-Immobilien.
Deshalb fordern wir die Stadtregierung auf, den Bebauungsplan zu stoppen. Wir wollen einen Neustart, eine Stadtentwicklungspolitik für eine klimagerechte und ökologische Stadt für Alle!
– Bäume statt Beton!
– Stadt für alle statt Luxuswohnungen!
– Grüne Lunge bleibt – Instone stoppen!
Bürgerinitiative für den Erhalt der Grüne Lunge am Günthersburgpark e. V., Kampagne Grüne Lunge bleibt – Instone stoppen!, Fridays for future Frankfurt, BUND Frankfurt, GemüseheldInnen, Mieter helfen Mietern Frankfurt e.V., Stadt für Alle – Wem gehört die ABG?, Students for future Frankfurt, Nachbarschaftsinitiative Nordend Bornheim Ostend (NBO), Attac Frankfurt, XR Frankfurt u.v.a.