Kritischer Rundgang durch die Carl-von-Weinberg-Siedlung im Westend
Die Wohnungskrise hat sich in Frankfurt in den letzten Jahren weiter verschärft: Während tausende Menschen keine angemessene Wohnung finden, wird weiterhin im Luxussegment gebaut. Besonders Studierende haben unter diesen Zuständen zu leiden: Wohnheimplätze sind Mangelware und das Studium in Frankfurt ist teuer. 500 Euro für ein WG-Zimmer sind längst Normalität.
Nicht einmal 300 Meter Luftlinie nördlich vom Campus Westend entfernt stehen dutzende Wohnungen leer. Die Rede ist von der Carl-von-Weinberg-Siedlung. Die Wohnungen gehören der börsennotierten Deutsche Wohnen bzw. Vonovia, die in Frankfurt über 21.000 Wohnungen besitzen. Sie zahlt ihren Aktionär*innen jedes Jahr Millionen Euro Dividende aus und lässt Wohnungen gleichzeitig verfallen.
In Zeiten des akuten Wohnraummangels ist Leerstand ein Skandal. Um wie viele Wohnungen es sich tatsächlich handelt, wissen wir nicht genau. Auch die Öffentlichkeit ist über diese Zustände nicht informiert.
Deshalb wollen wir mit dem Institut für Humangeographie Goethe Universität Frankfurt einen kritischen Rundgang durch die Siedlung machen: Wir erfassen gemeinsam den Leerstand! Außerdem wollen wir über die Finanzialisierung des Wohnens, die Geschäftspraktiken der Deutschen Wohnen und mit Mieter*innen über die Probleme in der Siedlung reden. Nur dann können wir den Druck auf die Deutsche Wohnen und die Stadtpolitik erhöhen. Seid dabei!