Die ersten Neubauten am Campus Bockenheim – dem angedachten Kulturcampus, dem Leuchtturm Frankfurts – sind fertiggestellt und schon wird klar, dass der Sozialwohnungsbau entgegen der politischen Versprechen wohl unter die Räder kommt. Die Mieterinitiative im Stadtteilbüro Bockenheim hat daher eine Protestkarte verfasst, die an städtische Politikerinnen und Politiker verschickt werden kann. Darauf ist zu lesen:
„Wie in vielen innenstadtnahen Bereichen findet in Bockenheim eine starke Verdrängung von alten Mietern und Familien mit geringem bis durchschnittlichem Einkommen statt. Der Magistrat hat durch die Einführung der Milieuschutzsatzung diese Tatsache anerkannt. Auf dem Campus Areal hat die Stadt eine Chance Wohnraum für Menschen aus allen Einkommensschichten bauen zu lassen. In zahlreichen Beschlüssen und in Auswertung der Planungswerkstätten haben Sie, gewählte Abgeordnete und Stadtregierung, immer wieder ihre Absicht erklärt, zumindest 30% des entstehen – den Wohnraums als geförderten Wohnraum zu bauen und davon 50% als Sozialen Wohnungsbau. Bitter nötig, denn der Anteil der Sozialwohnungen ist in Bockenheim auf 6% gesunken. Bisher ist im ersten Bauabschnitt am Depot auf dem Campus Bockenheim keine einzige Sozialwohnung entstanden. Nehmen Sie Ihre Verantwortung für alle Bürger dieser Stadt wahr! Lassen Sie von Ihrer städtischen Wohnungsbaugesellschaft Wohnungen für die Menschen bauen, die auf dem Markt keine Wohnungen finden können. Treiben Sie die Bevölkerung der Stadt nicht weiter auseinander!“
Die Karten sind im Stadtteilbüro in Bockenheim erhältlich:
Leipziger Straße 91
Dienstag bis Freitag: 15 Uhr bis 19 Uhr
Samstag 11 Uhr bis 16 Uhr