Alle bisherigen Versuche, unsere Vorstellungen eines neuen Campus umzusetzen, sind im Sande verlaufen oder wurden aktiv von Seiten der Stadt, der ABG und der Uni-Leitung unterbunden. Aber trotzdem ist das kein Grund aufzugeben oder nachzulassen. Im Gegenteil: Wenn die Interessen und Bemühungen aktiver Stadtteilbewohner_innen von offizieller Seite nur belächelt, ignoriert und an der Nase herumgeführt werden, nehmen wir das Schicksal des Campus und das des ganzen Stadtteils eben selber in die Hand.
Im April haben wir bereits symbolisch die „Überführung des Campus Bockenheim in Gemeineigentum“ erklärt. Im Mai und Juni war an Sonntagnachmittagen im Studierendenhaus Cafe-Betrieb für Alle, im Juli hat die Initiative „project shelter“, die ein Haus für Flüchtlinge einrichten will, ein Protestcamp auf dem Campus aufgebaut. Und die Werkstatttage werden der Startschuss sein, eine Stadtplanung, die sich nach unseren Bedürfnissen und nicht nach denen des Marktes richtet, zu entwickeln, zu diskutieren und in die Praxis umzusetzen. Eine Stadt für alle wird es nur geben, wenn wir uns selber darum kümmern!